Transregionale Just Transition Governance
Das Europäische Parlament[1] stellt fest, dass eine neue Handelspolitik, demographischer Wandel und Arbeitsmigration, Dekarbonisierung und Verringerung der Energieimporte nur gemeinsam gedacht werden können. Diese Studie analysiert diese Verflechtung von Handel, Migration und Dekarbonisierung, um Konzepte von Klima-„gerechtigkeit“ im globalen und lokalen Wandel zu erforschen.
Diese Forschung untersucht die Governance-Herausforderungen für gerechte Produktionssysteme im sozio-ökologischen Strukturwandel anhand von zwei Beispielen: dem Fachkräftemangel und Arbeitsmigration aufgrund der demografischen und sozialen Wandel, sowie die Herausforderungen bei der Produktion oder Nutzung nicht-fossiler Industriemaschinen.
Firmen in Deutschland suchen qualifizierte Arbeitskräfte, da niedrige Geburtenraten und eine restriktive Einwanderungspolitik zu einer Verringerung der Anzahl der Arbeitskräfte geführt haben. Obwohl branchenübergreifend Bedarfe bestehen, ist dies ein besonderes Problem im Kontext als unattraktiv geltender Berufe, weshalb Unternehmen zunehmend internationale Rekrutierungsstrategien verfolgen – beispielsweise in Usbekistan oder Vietnam. Die Bundesregierung unterstützt solche Initiativen durch bilaterale Handels- und Bildungsabkommen, doch die praktische Umsetzung dieser Vereinbarungen hinkt den politischen Versprechen deutlich hinterher.
Gleichzeitig stößt der Übergang zu nicht-fossilen Maschinen, der für ökologische Nachhaltigkeit und industrielle Wettbewerbsfähigkeit entscheidend ist, auf technologische und regulatorische Barrieren. Dies erschwert die Abstimmung von Finanzierungs-mechanismen des „just transition“-Ansatzes mit den ökologischen Zielen der Industrie-Dekarbonisierung.
Durch die Analyse dieser miteinander verwobenen Handlungsfelder – internationaler Handel/Migration und ökologische Transformation – erforscht die Studie Konzepte von Klima-„Gerechtigkeit“ („climate just-ice“) in der aktuellen Ära globaler Umbrüche. Dabei wird verdeutlicht, wie sich widersprüchliche Prioritäten in den Visionen einer gerechten Zukunft sowohl widerspiegeln und als auch umgestalten, insbesondere vor dem Hintergrund sich verschiebender globaler Machtverhältnisse.
[1] https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/TA-10-2025-0146_DE.html
Aktuelle Forschungstätigkeiten beinhalten:
Arbeitsmigration und demografischer Wandel: Können internationale Kooperationen gerechte Fachkräftesicherung gestalten?
Technologische Barrieren und regulatorische Widersprüche im Kontext der Defossilisierung des Maschinenraums